Akademy

Lernen ist mehr als Wissensaufnahme. Lernen ist eine spannende Reise in ein Gebiet, das man selbst entdecken und erforschen will. Das habe ich auf meinem persönlichen Lernweg erfahren dürfen. Die Ernte der Saat dieser Zeit hat viele neue Erkenntnisse gebracht - aber das ist nur ein Teil des Ergebnisses. Neue Erfahrungen machen zu dürfen, gibt ein Gefühl der Erfüllung und eine besondere berufliche Befriedigung. Eine Glücksspirale setzt sich in Gang.

Als persönliche Lebenseinstellung ist es mir wichtig, dass unser Wissens- und Erfahrungsschatz kein gut gehütetes Geheimnis bleibt, denn nur Zauberer wollen Geheimnisse für sich behalten. Die Dozenten und Referenten der Akademie sind keine Zauberer, sondern Wissenschaftler und Praktiker, die eines gemeinsam haben! Sie wollen ihr gesammeltes Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben und damit begeistern.

Sobald wir es mit Menschen zu tun haben, sind immer Gefühle und Emotionen im Spiel. Rational lassen sie sich kaum erfassen - sie sind also nicht messbar, sondern nur erfahrbar. Wir wollen wissbegierigen Studierenden den Weg zeigen, diese Gefühle und Emotionen zu deuten und den Menschen in seinem emotionalen Handeln zu verstehen.

Die Fähigkeit zur Informationsaufnahme und zum Denken ist ohne Gefühle kaum möglich. Bilder und ihre Aussagen, ob positiv oder negativ, wecken Gefühle in uns und bestimmen die Qualität der Aufnahme. Es ist der Mensch mit Herz, Hand und Gefühl in seiner Reaktion, der die Grundlage für das Lernen, Speichern und Abrufen bildet. Der Verstand ist nicht die treibende Kraft! Unter einer „Bedrohung“ wie Prüfung, Stress, Angst, schlechter Raumluft oder Lärm wird unser Stammhirn aktiviert, wobei es irrelevant ist, ob das Gefühl erlernt oder angeboren ist.

Die These des „Triune Brain“ (Gehirn) wird in Zukunft sowohl für die Gestaltung der Umgebung in den eigenen vier Wänden als auch am Arbeitsplatz sowie in der Pflege an Relevanz gewinnen. Die Analyse des Verhaltens von Bewohnern, Patienten und Mitarbeitern ist von entscheidender Bedeutung. Jeder Einzelne ist in der Lage, seine emotionale Stimmung zu äußern und dadurch das Gruppenverhalten zu beeinflussen. Es besteht keine Möglichkeit, sich dieser Wirkung zu entziehen.

Die Wahrnehmung der Umwelt erfolgt durch das Gehirn mittels einer Vielzahl von Reizen, welche durch die verschiedenen Sinnesorgane aufgenommen werden. Diese Informationen werden anschließend verarbeitet und führen zu unbewussten Handlungen. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass die fünf Sinne, nämlich Fühlen, Sehen, Hören, Riechen und Schmecken, weitgehend deckungsgleich sind. Dadurch wird das Erlebte oder Wahrgenommene für unser Gehirn eindeutig und leicht identifizierbar.

Kurse und Seminare im Haus der 5 Sinne in verschiedenen spannenden Fachseminaren wird den Teilnehmern Wissen über die Sinneswahrnehmung und deren Verarbeitung im Gehirn vermittelt. Darüber hinaus werden sie für den Einsatz multisensorischer Maßnahmen und deren Möglichkeiten im eigenen Umfeld sensibilisiert.

Darüber hinaus können Kurse zum kreativen Gestalten wie Malen, Floristik, Duftkomposition oder Klangwelten wie Akustik zur Stressbewältigung besucht werden.

Damit das Ganze in der eigenen Umgebung zu einer Einheit wird, stehen uns heute ausgeklügelte Hausautomationssysteme zur Verfügung. Wie solche Haussteuerungen unser Wohlbefinden gezielt beeinflussen können, wird in der sonst so trockenen Materie der Elektronik spannend aufgezeigt und anhand von Beispielen geübt und umgesetzt.

Diese Kurse spiegeln den Einfluss der Multisensorik im Alltag wider. Man lernt voneinander und umgekehrt. Der Erfahrungsaustausch macht diese Treffen und Seminare so wertvoll.

Die Weitergabe von Wissen ist von essenzieller Bedeutung, da sich die Welt in einem stetigen Wandel befindet und dadurch viel Wissen verloren geht. Lebenswerke können in Vergessenheit geraten und sind nicht mehr auffindbar. Da der Mensch seit jeher in unterschiedliche Lebensabschnitte lebt, verändert sich auch die Sichtweise. Das Wissen, das man sich im Berufsleben angeeignet hat, wurde auch dazu benutzt, um ein ganzes Firmenimperium aufzubauen. Im dritten Lebensabschnitt verlieren bestimmte Dinge ihre Bedeutung. Das Bestreben, mit dem Wissen Aufträge zu generieren, tritt in den Hintergrund und das soziale Engagement rückt immer weiter in den Fokus.

Der dritte Lebensabschnitt soll dazu genutzt werden, Dinge zu tun, die man liebt und die mit Leidenschaft behaftet sind. Beat Grossenbacher, ein Liebhaber von Düften und Gerüchen, hat sich als Erfinder der multisensorischen Farbenlehre und Entwickler einer Raumambiente nach der Analyse der Farbenlehre einen Namen gemacht. Das Lebenswerk soll in der Form weiterleben, dass das Wissen stets den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Es besteht die Möglichkeit, dass du diejenige Person bist, die bereit ist, die Thesen, Entwicklungen, Philosophien oder Leidenschaften zu erfahren und zu erleben. Dazu ist lediglich erforderlich, dass du dein Herz öffnest und erlebst, wie du auf unterschiedliche Sinneswelten reagierst.